Brillentäubchen, Nacktgesichttäubchen (Metriopelia ceciliae)
Verbreitungsgebiet: N-Peru bis S-Chile, W-Bolivien und NW-Argentinien
Das Brillentäubchen gehört zu
den amerikanischen Kleintauben. Der Lebensraum der Brillentäubchen sind aride
und semiaride Regionen. Zum Lebensraum gehört unter anderem die Atacamawüste und
im Gebirge gelegene trockene Gebirgstäler. In Peru und Chile kommt sie auch im
Tiefland der Küste vor. In diesen beiden Ländern hat sie sich auch menschlichen
Siedlungsraum erschlossen. Sie ist aber noch in Höhen von 4.500 Metern
anzutreffen. In Argentinien kommt sie nur in Höhenlagen zwischen 2.500 und 3.500
Metern vor. Brillentäubchen werden durch die IUCN als nicht gefährdet
eingestuft. Die Art ist nicht sehr scheu, jedoch sehr unauffällig. Die Nahrung
wird fast ausschließlich auf dem Boden gesucht. Aufgescheuchte Brillentäubchen
fliegen mit lautem Flügelklatschen auf.
Das Nest wird in Baumhöhlen, Felsnischen sowie in
menschlichen Siedlungsräumen an oder in Gebäuden errichtet. Das Gelege besteht
aus zwei Eiern und wird von beiden Elternteilen bebrütet. Die Brutdauer beträgt
21 Tage und nach weiteren drei Wochen fliegen die Jungvögel aus. Eine Beringung
erfolgt nach ca. 10 Tagen mit einem 4,5 - 5mm Ring.
Brillentäubchen wurden erstmals im Jahre 1939 nach
Europa gebracht. Die Welterstzucht dieser Art gelang 1960 in den Vereinigten
Staaten.
Als Futter reicht man ein handelsübliches
Taubenmischfutter für Kleintauben.
Brillentäubchen (Colgatal, Peru)
Jungvogel 3 Tage alt
Jungvogel 10 Tage alt
Jungvogel frisch ausgeflogen