Timor-Zebrafink, Timorzebraamadine (Taeniopygia guttata guttata)
Verbreitungsgebiet: Kleine Sundainseln (Timor, Sumba, Flores, Alor, Wetar)
Dem Timorzebrafink fehlt die typische Zebrazeichnung auf Kinn und Kehle fast
vollständig. Die Grundfarbe geht eher ins gelbliche, auch der Schnabel ist nicht so
intensiv rot gefärbt wie bei den Australiern. In seiner Heimat findet man ihn recht
häufig auf Weideland mit einzelnen Bäumen und Büschen, in Parks Gärten und an
Feldrändern. Die Tiere brüten meist in lockern Kolonien, wobei in jedem Busch meistens
nur ein Paar baut. Die Vögel ernähren sich von den Samen der verschiedenen Gräser und
animalischer Kost.
In unseren Volieren erweist sich der Timorzebrafink als ein recht anspruchsloser
Pflegling. Sein kugelförmiges Nest errichtet er freistehend in Schilf und
dichtem Reisig, aber auch in Nistkästen der verschiedensten Bauart. Als Nistmaterial
dienen Grashalme, Kokosfasern, Moos und Federn. Ein Gelege besteht aus 3-5 Eiern, die ca.
12 Tage bebrütet werden. Da es sich bei diesen Vögeln noch um Wildtiere handelt ist eine
erfolgreiche Zucht nicht ganz so problemlos wie bei seinem Verwandten. Die Vögel sind
mitunter recht schreckhaft und verlassen bei der kleinsten Störung für längere Zeit das
Nest. Auch kann es häufig zum Austrocknen der Eier kommen. Hat man ein gut harmonierendes
Zuchtpaar, dann ist es eigentlich kein Problem Nachwuchs zu erhalten.
Das Futter besteht aus einer handelsüblichen Exotenmischung mit Glanz, weiterhin
reicht man Kolbenhirse, gekeimte Sämereien und etwas Grünzeug. Auf animalische Kost
sollte man während der Jungenaufzucht nicht verzichten.
1,0 Timorzebrafink
Jungtier in der Vorderansicht, links 1,0