Börnichen begrüßt Gäste aus ganz Sachsen
Mehr als 300 Besucher bei Vogelmarkt gezählt- Nicht nur Gefiedertes konnte erstanden werden
Börnichen. Kleintier- und Exotenzüchter aus ganz
Sachsen haben am Samstag den Gasthof in Börnichen bevölkert. Mehr als 300
Besucher waren zur nunmehr achten Auflage des Vogelmarktes der Börnichener
Ziergeflügel-, Exoten- und Kanarienzüchter gekommen. Vereinschef Andreas Glück
sprach von einer sehr gut besuchten dreistündigen Veranstaltung. "Die
ersten Interessenten standen schon eine Stunde vor der Eröffnung vor der Tür",
berichtete Glück.
Doch nicht nur Vögel, vom Zeisig bis zum Papagei, wurden getauscht und gekauft.
Auch Meerschweinchen, Kaninchen, Tauben und unter anderem Mäuse wechselten die
Besitzer. Und Leonie aus Marienberg hatte ihren Großvater so lange genervt, bis
er der Sechsjährigen nach langem Zögern doch noch zwei Wüstenrennmäuse mit
nach Hause nahm. "Die stinken nämlich nicht", wusste das Mädchen
ganz genau und zeigte sich trotz aller Freude über das Geschenk auch ein wenig
skeptisch. "Wir hatten schon mal welche, aber die hat unser Kater auf dem
Gewissen", verriet sie.
Giacomo Mück versuchte, zwei junge Kaninchen an die Frau oder den Mann zu
bringen. "Das ist besser als die Karnickel zu schlachten", sagte der
13-Jährige aus Börnichen. Für viele ist die Börse schon längst eine feste
Adresse. "Selbst aus Tschechien und aus Radeberg kamen Interessenten",
freute sich der Vorsitzende des 40 Mitglieder zählenden Vereins über die gute
Resonanz. Allerdings hatten die Tierfreunde wegen der geforderten Auflagen durch
die Vogelgrippe 2006 auf die Veranstaltung verzichten müssen. Und in diesem
Jahr wollten die Börnichener Ziergeflügelzüchter zum Markt eigentlich auch
Reptilien mit anbieten. Dazu wären aber gesonderte Genehmigungen notwendig und
der Aufwand zu groß geworden, berichtete Glück.
Übrigens ist der Verein auch nach der Börse nicht untätig, denn die Vogelzüchter
sind gleichzeitig Vogelschützer. Am 24. März ist unser nächster Einsatz. Da
bringen wir im Bornwald reparaturbedürftige Nistkästen in Ordnung und tauschen
schadhafte gegen neue aus", berichtete Andreas Glück bei der
Veranstaltung. (lomü)
Aus Freie Presse Lokalteil vom 12.03.07