Züchter handeln mit ihren Lieblingen
Wellensittich, Kanarienvogel oder Kaninchen - beim morgigen Kleintiermarkt in Pockau werden viele Zwei- und Vierbeiner den Besitzer wechseln.
Von Jan Görner
Pockau - Es ist der größte Vogelmarkt für Ziergeflügel,
Exoten, Sittiche, Kanarien und Prachtfinken im Erzgebirge. Das sagen die
Tierfreunde vom Erzgebirgischen Ziergeflügel-, Exoten- und Kanarienzüchterverein
Börnichen und Umgebung über ihren Vogel- und Kleintiermarkt.
In nur vier Stunden können Neuzüchter und alte Hasen morgen im
Pockauer Messtreff ihren Bestand erweitern. Von 8 bis 12 Uhr kann nach
Herzenslust gehandelt, gekauft und getauscht werden. "Länger lohnt es sich
erfahrungsgemäß nicht", sagt Rüdiger Partzsch vom Verein.
Vor sieben Jahren fand der Kleintiermarkt das letzte Mal statt.
Damals habe es mit etwa 70 Verkäufern und rund 200 Kaufwilligen sehr großen
Zulauf gegeben, so Partzsch. "Wer noch eine große Auswahl haben möchte,
sollte nicht zu lange warten. Was am meisten gefragt ist, wird auch zuerst
verkauft", erklärt der Lautaer Fachmann.
Welche Tiere genau im Angebot sein werden, kann er aber noch
nicht sagen. Allerdings geht er fest davon aus, dass es eine Auswahl an
Wellensittichen und Kanarienvögeln geben wird. "Das sind immer noch die gängigsten
Arten", ist sich Rüdiger Partzsch sicher. Außerdem erwartet er
verschiedene Exoten, Grünfinken und Zeisige.
Die Einladung für den Kleintiermarkt richtet sich auch an Geflügel-,
Tauben- und Kaninchenzüchter, die ihre Tiere zum Verkauf anbieten können.
Hamster und Meerschweinchen fänden sicherlich auch ihren Absatz zwischen den
Verkaufsständen. Ganz seltene Arten erwartet Rüdiger Partzsch dagegen nicht.
"Das ist kostenintensiv und für Börsen weniger geeignet", meint der
Fachmann. Er selbst wird mit vor Ort sein, um einige Exemplare seiner eigenen
Zucht zu verkaufen. Verkäufer sollten bereits kurz vor 8 Uhr da sein.
Anmeldungen sind nicht erforderlich. Jeder kann verkaufen, tauschen oder kaufen.
Rüdiger Partzsch betont, dass die Bedingungen des Natur- und
Artenschutzes eingehalten werden müssen. "Die Tiere müssen gesund
und die Hühner nachweislich geimpft sein", so der Züchter.
Eingangskontrollen sollen garantieren, dass alles ordnungsgemäß abläuft.
Der Erzgebirgische Ziergeflügel-, Exoten- und Kanarienzüchterverein
Börnichen und Umgebung zählt derzeit 35 Mitglieder. Die meisten kommen aus der
Region zwischen Annaberg und Seiffen. Junge Züchter fehlen den Börnichenern
wie vielen anderen Vereinen auch. Nur drei Nachwuchszüchter sind bei ihnen
eingetragen. "Wir brauchen aber auch Leute um die 40 bis 50", so Rüdiger
Partzsch. Die Mitglieder hegen und pflegen etwa 30 Arten.
Aus Freie Presse Lokalteil ZP, MAB Seite 12 vom 28.Februar
2014