Von Jan Görner
Marienberg/Hohndorf. Lukas Harnisch ist gerade einmal 13 Jahre
jung gewesen, als er die Ziergeflügelzucht seines Großvaters übernahm. "Er
wollte sie aus Altersgründen aufgeben. Da habe ich weitergemacht", so der
Hohndorfer, der am kommenden Sonnabend beim 12. Kleintiermarkt des
Erzgebirgischen Ziergeflügel-, Exoten- und Kanarienzüchtervereins Marienberg und
Umgebung mit dabei sein wird.
Anfang Januar ist der heute 17-Jährige in Bad Salzuflen mit einem seiner
Wellensittiche Deutscher Meister geworden. Damit gerechnet hätte er im Vorfeld
nicht. Schließlich sei die Konkurrenz stets groß. Dass er selbst nicht mit vor
Ort sein konnte, bedauert der Hohndorfer. Daher war er froh, dass Freunde aus
dem Verein seine Tiere mitgenommen haben.
"Wir sind sehr stolz auf ihn", sagt der Vorsitzende des Erzgebirgischen
Ziergeflügel-, Exoten- und Kanarienzüchtervereins Marienberg und Umgebung,
Rüdiger Partzsch. Katja Harnisch, Mutter von Lukas, denkt genauso. Sie und seine
Geschwister helfen beim Versorgen der Tiere mit, wenn es notwendig ist. Neben
Wellensittichen in verschiedenen Rassen und Farben besitzt der 17-Jährige auch
Kanarienvögel sowie Schön- und Glanzsittiche. Die Arbeit mit den Tieren bereitet
ihm Spaß. Er nutzt sie als Ausgleich zum Alltag. "Es ist toll zu sehen, wie sich
die Nachzucht entwickelt. Außerdem ist immer Leben in den Volieren", sagt der
Deutsche Meister. Der angehende Landwirt hegt und pflegt auch Kaninchen und ein
paar Kühe. Mittlerweile hat Lukas Harnisch im Verein als Züchter einen sehr
guten Ruf, sodass er von Züchterfreunden des Öfteren um Rat gefragt wird.
Beim 12. Kleintiermarkt hilft der 17-Jährige als Mitglied des Vereins nicht nur
bei Organisation und Ausrichtung. Er verkauft selbst Wellensittiche und
Kanarienvögel. Diese beiden Arten sind nach wie vor am meisten gefragt, wie
Rüdiger Partzsch aus Erfahrung weiß. "Die Mitglieder des Vereins werden auch
Exoten im Angebot haben", sagt der Lautaer. Außerdem erwarten die Züchter
Kaninchen, Rassegeflügel, Hamster und Meerschweinchen. "Teilnehmen und seine
Kleintiere anbieten kann jeder, der das gern möchte", so der Vereinsvorsitzende.
Allerdings wird der Verein die Käfige vorher unter anderem auf Sauberkeit
kontrollieren. Außerdem müssen für verschiedene Tiere die gesetzlich
vorgeschriebenen Impfungen nachgewiesen werden. Das gilt in erster Linie für
Rassegeflügel. Wer in den Genuss der größtmöglichen Auswahl kommen möchte,
sollte zu Beginn der Veranstaltung in die Stadthalle kommen, empfiehlt der
59-Jährige.
Aus FP Lokalteil Zschopau
21.Februar 2018