Von Jan Görner
Marienberg. Etwa 400 Tiere standen zur Kleintierbörse am
Samstag zum Verkauf. Der Erzgebirgische Ziergeflügel-, Exoten- und
Kanarienzüchterverein Marienberg und Umgebung hatte die Veranstaltung wieder
organisiert. Die vergangenen beiden Jahre musste sie wegen der Vogelgrippe
ausfallen.
Die größte Nachfrage gab es nach Wellensittichen und Kanarienvögeln. "Das haben
wir erwartet, denn das ist schon seit Jahrzehnten so", versicherte Rüdiger
Partzsch, der Vorsitzende des Marienberger Vereins. Angesichts der Tatsache,
dass sich die Börse nach der Pause erst wieder etablieren muss, zeigte sich der
Lautaer mit dem Verlauf zufrieden. Etwa 250 Besucher hatten die Organisatoren
gezählt. Genaue Verkaufszahlen lagen am Samstag noch nicht vor. Erste
Einschätzungen stimmten Partzsch jedoch zufrieden. Im Angebot befanden sich auch
Meerschweinchen, Enten, Hühner, Wachteln.
"Viele Käufer züchten selbst und bessern mit neuen Tieren von Züchterfreunden
ihre Bestände mit frischen Genen auf. Andere suchen hier nach Gefährten für
Tiere, die sie schon zu Hause haben", weiß Rüdiger Partzsch. Anders als sonst,
so der Fachmann weiter, kamen die Besucher diesmal während der gesamten
Öffnungszeit. Bei früheren Börsen habe es anfangs immer einen regelrechten
Ansturm gegeben.
Nun bereitet sich der Verein auf den nächsten Höhepunkt vor. Im Oktober trägt er
die Sachsenschau des Deutschen Kanarienbundes und des Vereins Arterhaltung durch
Zucht aus.
Wachtelhahn gekauftRoland Thon aus Gebirge hat sich auf dem Kleintiermarkt einen Zwergwachtelhahn gekauft. Er hat ihn von seinem Züchterfreund Andreas Glück. Auf diese Weise bringt der 54-Jährige frisches Blut in seine eigene Zucht. Die beiden hatten den Handel bereits im Vorfeld des Kleintiermarktes abgesprochen. Die Börse selbst fand Roland Thon sehr gut. Seiner Meinung nach gab es ein umfangreiches Angebot.
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Kaninchen vermisstEgon Liebing wohnt in Lichtenau und hat auf dem Kleintiermarkt mit vier Vögeln sein ganzes dafür vorgesehenes Angebot verkauft. Damit ist er sehr zufrieden. Er fand, die Vielfalt hätte bunter sein können. So vermisste er Kaninchen, Hamster und Geflügel. Er weiß, dass sich die Veranstaltung erst wieder entwickeln muss. Positiv registrierte er viele interessante Gespräche mit den Besuchern in der Stadthalle.
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Gefährten gesuchtSeline Schubert hat zu Hause viele Tiere, um die sie sich gemeinsam mit ihren Eltern gern kümmert. Die 13-Jährige suchte auf der Börse nach einem Gefährten für ihr Meerschweinchen und wurde fündig. Sie konnte direkt mit dem Züchter Felix Weitzmann sprechen. So weiß sie genau, woher das Tier kommt und wie es aufgewachsen ist. Der Kleintiermarkt hat ihr auch wegen des familiären Ambientes sehr gut gefallen.
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Aus FP Lokalteil Zschopau 26.Februar 2018 Fotos: Jan Görner (3)