Neue Häuschen für gefiederte Freunde

Vogelfreunde haben am Sonntag ihren Kontrollgang durch den Bornwald unternommen. Dabei stießen sie auf so manche Überraschung.

Börnichen. Ausgerüstet mit langen Stangen und neuen Nistkästen sind am Sonntagmorgen acht Vogelfreunde in den Bornwald gezogen. Treffpunkt war der "Parkplatz der Freundschaft" an der B 174 zwischen Großolbersdorf und Heinzebank. Zwischen Kalter Küche und Schwarzem Teich liegt das Revier des Vereins der erzgebirgischen Ziergeflügel-, Exoten- und Kanarienzüchter Börnichen und Umgebung. Die Nistkästen zu kontrollieren und neue Nisthilfen anzubringen, haben sich die Vereinsfreunde als Motto auf die Fahnen geschrieben.
"Jetzt, vor der Brutsaison, ist der richtige Zeitpunkt dafür", sagte Thomas Nestler. Im Mai wird noch einmal ein Kontrollgang unternommen, am Sonntag wurde alles vorbereitet für die anstehende Brutsaison. 15 neue Nistkästen haben die Vereinsmitglieder auf ihrem zweieinhalbstündigen Marsch durch den Bornwald angebracht, herkömmliche Nistkästen aus Holz, aber auch recht ungewöhnliche Exemplare. "Wir fertigen alle Nistkästen selbst, und seit einiger Zeit nehmen wir auch alte Abwasserrohre dafür. Die schneiden wir ab, machen oben und unten einen Deckel drauf und versehen diese mit Fluglöchern", erläutert der Zschopauer die Vorgehensweise.
Überraschungen blieben auch beim diesjährigen Gang durch den Bornwald nicht aus, dieses Mal durchweg positiver Natur. "Von den 60 Nistkästen, die wir kontrolliert haben, sind 80 Prozent im vergangenen Jahr belegt gewesen. Diese haben wir gesäubert, desinfiziert und wieder aufgehängt. In zwei Kästen aus Plastik waren keine Vogelspuren zu sehen, dafür aber Waben von Hornissen", erzählte Thomas Nestler. Eine weitere Überraschung hat die Vogelfreunde froh gestimmt, denn es fehlten keine Nistkästen. "In den vergangenen Jahren mussten wir leider feststellen, dass immer wieder einige Kästen gestohlen wurden", sagt der 48-Jährige.
Kohl-, Blau- und Tannenmeisen sind die Hauptzielgruppe der Vogelfreunde, die sie mit neuen Nisthilfen ausstatten. Auch so manches Kleiberpärchen hatte die Behausungen gern angenommen. Der Kontrollgang Anfang Mai wird zeigen, ob die neuen und die gesäuberten Häuschen angenommen werden.

Naturschutzarbeit
Der Wünschendorfer Manfred Börner (vorn) zeigt, wie die Nistkästen herunter genommen und wieder platziert werden.
Foto: Dirk Trautmann
FP Lokalteil ZP am 17.03.2015 ( von Dirk Trautmann )

zurück