Nachwuchs rekelt sich in Nistkästen

Seit 2007 kümmert sich der Verein "Erzgebirgische Ziergeflügel-, Exoten und Kanarienzüchter Marienberg und Umgebung" um Nistkästen im Bornwald. Der jüngste Kontrollgang ist erfolgreich verlaufen.

Von Jan Görner

Marienberg. Rund 70 Nistkästen haben Mitglieder des Vereins "Erzgebirgische Ziergeflügel-, Exoten und Kanarienzüchter Marienberg und Umgebung" bei ihrem jüngsten Kontrollgang im Bornwald unter die Lupe genommen. In mehr als 40 entdeckten sie Nachwuchs beziehungsweise Spuren von Nestbau. Das sind mehr als im Vorjahr, weshalb sich Andreas Glück zufrieden mit diesem Ergebnis zeigt. Der Wiesaer ist im Verein unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Der Kontrollgang bildet seit 13 Jahren den zweiten Besuch der Naturfreunde im Bornwald. Wenn der Winter vorbei ist, reinigen sie während des ersten die vereinseigenen Nistkästen und ersetzen beschädigte oder entwendete Exemplare. "2019 mussten wir 25 Stück neu aufhängen, weil uns Nistkästen gestohlen wurden. Das war der bisherige Höhepunkt dieser Unsitte", so Andreas Glück

Die Vielfalt der im Gebiet zwischen der Heinzebank und der Kalten Küche angetroffenen Brutarten ist groß. Demnach haben die Zuchtfreunde vor allem Tannenmeisen in den Nistkästen registriert. "Es waren aber auch Kohl-, Blau- und Haubenmeisen sowie Kleiber und Trauerschnäpper darunter", sagt Andreas Glück.

Einige Ergebnisse der Erkundung stimmen die Vereinsmitglieder aber auch nachdenklich. So fanden sie in mehreren Nistkästen an den Feldern verendete Vögel. "Möglicherweise könnten ausgebrachte Pestizide der Grund dafür sein", meint Andreas Glück.

Naturschutzarbeit
Auch Kohlmeisen haben die Naturschützer in den Nistkästen aufgespürt. Foto: Franziska Glück
Aus FP Lokalteil ZP, MAB vom 30.Mai 2020

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