Grauköpfchen (Agapornis canus)
Verbreitungsgebiet: Madagaskar und vorgelagerte Inseln, einige Inseln im Indischen Ozean
Grauköpfchen sind außer auf der zentraleren Hochebene häufig und überall auf
Madagaskar anzutreffen, vor allem aber im buschbestandenen Flachland entlang der Küste.
Die meiste Zeit über sind die Grauköpfchen in kleinen Kolonien von 5-20 Vögeln
unterwegs, die vorwiegend am Boden nach Grassamen suchen, aber auch Früchte und Beeren
stehen auf dem Speiseplan. In der Erntezeit können sie zur Landplage werden, wenn sie
etwa zu Hunderten in die Reisfelder einfallen und dort großen Schaden anrichten. Zur
Brutzeit, die in die Monate November bis April fällt, sondern sich die Paare ab und
besetzen Baumhöhlen, die sie mit kleingenagten Blättern und Rindenstückchen
auspolstern. Auch die Weibchen transportieren ihr Nistmaterial im Bürzel- und
Kleingefieder.
Nach Europa gelangten sie erstmals um 1860, die Erstzucht konnte Ruß 1872
vermelden. Will man die Vögel selbst halten und züchten, sollte man sie nicht unter
10°C unterbringen.
Die Voliere oder große Zuchtkäfige, sollten mit vielen Zweigen und
Sträuchern ausgestattet sein, damit die Vögel gute Rückzugsmöglichkeiten haben.
Als Futter reicht man ein Hirsegemisch für Agaporniden, reichlich Grünzeug,
Zweige, verschiedenes Gemüse und Obst. Das Nest errichten sie in geschlossenen
Nistkästen. Ein Gelege besteht aus 2-5 Eiern, die ca. 22 Tage bebrütet werden.
Grauköpfchen (Loro Parque, Teneriffa, Spanien)