Vielfarbensittich (Psephotellus varius)
Verbreitungsgebiet: Inneres Südaustralien
Der bevorzugte Lebensraum ist trockenes Buschland bzw. Grasland mit wenig Baumbewuchs,
Waldrodungen kamen seiner Verbreitung sehr entgegen. Hier leben die Vögel paarweise oder
in kleinen Gruppen. Im Westen ist er wegen der fehlenden Konkurrenz durch den Singsittich
auch in Siedlungen anzutreffen. Nach der Brut bilden sich kleinere Familienverbände.
Brutsaison ist von Juli bis Dezember oder in Abhängigkeit von Regenfällen auch in
anderen Zeiten des Jahres. Bei der Nahrungssuche halten sie sich viel am Boden auf und
scharren dabei ihre Nahrung, Grassamen und kleine Wurzeln, frei.
Die Ersteinfuhr erfolgte 1861 in den Zoo von London. Die Erstzucht gelang 1876 in
Frankreich.
Vielfarbensittiche sind ruhige und verträgliche Pfleglinge, die besonders gegen Nässe
und Kälte entsprechend geschützt werden müssen. Gegen Wurminfektionen sind sie
besonders empfindlich. In den Volieren ernähren sie sich von verschiedenen Hirsesorten,
wenig Sonnenblumenkernen, viel Grünfutter, gekeimten Sämereien, halbreifen
Samenständen und Möhren.
Ein Gelege besteht aus 4-6 Eiern, die 20 Tage lang bebrütet werden. Nach etwa 35 Tagen
verlassen die Jungen die Bruthöhle.
Vielfarbensittiche im Loro Park, Teneriffa